Hühners Sinne

 

 

 

 

 Die Wahrnehmungssinne der Hühner sind etwas anders angelegt als die der Menschen: Hühner sehen nur auf kurze Distanz richtig gut, dafür können sie hervorragen hören. Das Richen ist ganz o.k. aber geschmackstechnisch ist nicht wirklich viel zu holen. Dafür nutzen sie ihren Schnabel als Tastinstrument so wie der Mensch seine Hände. Und in den Beinen haben sie so eine Art Vibrationsalarm. Auf all diese Eigenheiten gehe ich hier näher ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    

Das Sehvermögen des Huhns

Das räumliche Sehvermögen ist beim Huhn nicht gut ausgeprägt. Die verhältnismäßig großen Augen sind seitlich am Kopf positioniert. Dadurch fehlt zum größten Teil das binokulare Sehen. Die Hühner können eine Gegenstand also kaum mit beiden Augen gleichzeitig anschauen. Das gelingt nur in einem Winkel von 30 Grad.  Ein Sehen in drei Dimensionen ist also kaum möglich und Entfernungen lassen sich so nur schlecht einschätzen. Um einen Gegenstand zu fixieren muss das Huhn seinen Kopf ständig bewegen und wenden. Es schaut abwechselnd mit dem rechten und dem linken Auge und fügt die bei­den Bilder im Kopf zusammen. Ebenso ist die Tiefen­wahr­neh­mung eingeschränkt. Da die Augenmuskulatur nur sehr schwach ausgeprägt ist können Hühner die Augen selber kaum bewegen. Darum erfolgt der gezielte Blick durch ruckartige Bewegungen des Kopfes. Hühner sind eher kurzsichtig und erkennen Gegenstände bis zu fünf Meter Entfernung sehr scharf. Je weiter die Dinge entfernd sind desto schlechter wird das Sehvermögen. Schnelle Bewegungen werden aber auch in größerer Distanz sehr gut registriert. Durch die seitliche Anordnung der Augen können sie fast im 360 Grad Radius sehen und dadurch wahrnehmen was hinter ihnen geschieht. Hühner können Farben unterscheiden, wobei das Farbsehen in den Bereichen rot-gelb am besten und in blau-violett am schlechtesten ist. Helligkeit wird als positiv empfunden. Das Sehen bei Dunkelheit ist sehr eingeschränkt. 

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Tastsinn des Huhns

Der Tastsinn der Hühner liegt im Schnabel. Er ist von einem dichten Nervengeflecht durchzogen das in sogenannten „Tastkörperchen“ endet. Über den Schnabel nimmt das Huhn Größe, Form, Oberflächenbeschaffenheit und Härte des Futters wahr. Der Schnabel dient auch zur Ordnung, Einfettung und Reinigung des Gefieders, reagiert auf Temperatur, mechanische Reize und auf Schmerz. Um so grausamer ist es, wenn den Tieren der Schnabel wegen Massentierhaltung gekürzt wird. Das ist wohl in etwas so als würde man uns die Finger abhacken.

   

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Geschmackssinn des Huhns

Hühner können nicht besonders gut schmecken da sie nur 25 Geschmacksknospen haben. Im Vergleich dazu haben Menschen etwa 10 000. Mit Hilfe dieser Geschmacksknospen in der Schna­bel­höh­le können Hühner aber die Grundrichtungen salzig, süß, sauer und bitter unter­schei­den.

   

 

 

 

 

 

 

Die Richfähigkeit des Huhns

Ein Huhn hat 570 Geruchsrezeptorgene von denen etwa 80 %  aktiv genutzt werden. Der Mensch besitzt 1.000 Geruchsrezeptorgene von denen allerdings nur 50 Prozent aktiv sind. Somit ist das Richvermögen von Mensch und Huhn in etwa gleich.

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Hörvermögen des Huhns

Das Hörvermögen des Huhnes ist sehr gut ausgebildet auch wenn sie keine sichtbaren Ohren besitzen. Es kann in etwa mit dem eines Hundes gleichgesetzt werden. Es gibt mehr als 30 verschiedene Lautäußerungen mit denen sich Hühner untereinander verständigen. Das bedeutet, dass ein Großteil der Kommunikation über den akustischen Kanal abläuft. Das erklärt warum der Hörsinn so gut ausgeprägt ist. Das Krähen eines anderen Hahnes hören sie bis auf eine Entfernung von zwei Kilometern. Und in einem Radius von ca. fünfzig Metern können sie problemlos ihre eigenen ver­schie­de­nen Lautäußerungen wahrnehmen und unterscheiden. 

   

 

 

 

 

 

 

Der magnetische Richtungssinn des Huhns

Zusätzlich zu den anderen Sinnen verfügen Hühner über einen magnetischen Rich­tungs­sinn. Dieser magnetische Sensor der Hühner funktioniert ganz ähnlich wie der bei anderen Vogelarten. Die Magnetsensoren sitzt vermutlich in den Augen denn die Vögel benötigen kurzwelliges Licht, um sich orientieren zu können.

   

 

 

 

 

Der Vibrationssinn des Huhns

Hühner besitzten ein Vibra­tions­or­ga­n. Die Rezeptoren befinden sich hauptsächlich an den Füßen sind aber auch auf der restlichen Haut verteilt. Über sie können die Tiere Schwin­gun­­gen des Bodens und der Luft wahrnehmen. So ist es dem Huhn möglich die Annäherung eines Feindes selbst bei tiefster Dunkelheit oder aus ungünstigen Annäherungspositionen heraus zu bemerken.

   

 

 

 

 

 

 

 

Die Regulierung der Körpertemperatur des Huhns

Eine weitere Besonderheit beim Huhn ist die starke  Schwankungsmöglichkeit der Körpertemperatur. Diese liegt beim Haushuhn zwischen 39,8 und 43,6 Grad Celsius. Geregelt wird die Körpertemperatur von der Zirbeldrüse. Da das Huhn keine Schweißdrüsen besitzt erfolgt die Regulierung der Temperatur über den Schnabel und die Flügel. Der Schnabel wird bei großer Hitze aufgesperrt und die Flügel angehoben, um die Luft zirkulieren zu lassen. Oft wird der Schnabel zur Abkühlung auch in kaltes Wasser gesteckt, um das Blut der Halsschlagader und damit den erhitzten Körper abzukühlen.

 

  

 

 

  

  

Top

Alle Rechtschreibfehler sind urheberrechtlich geschützt ...... und Kommata sind per se doof